Diagnostik

Je nach Bedarf beeinhaltet das diagnostische Repertoire:

  • einen standardisierten und normierten Dyskalkulie-Test zur Feststellung einer Rechenschwäche (nach ICD-10) sowie zur Identifizierung von Problembereichen im mathematischen Denken und bezüglich der Lernvoraussetzungen;
  • qualitative Diagnostik („diagnostisches Interview“) zur Erstellung eines Fehlerprofils sowie als Ausgangspunkt für einen detaillierten und individuell abgestimmten Förderplan;
  • weiterführende Tests zur Untersuchung der emotionalen und psychischen Befindlichkeit sowie der mentalen Lernvoraussetzungen:
    • Arbeitsgedächtnis und exekutive Funktionen
    • visuell-räumliche Wahrnehmung und Konstruktion
    • Aufmerksamkeitsleistung
    • Erfassung der Lern- und Leistungsmotivation
    • Schulangst / Schulunlust
    • Selbstkonzept

Die Diagnostik läuft bei Rechenschwierigkeiten folgendermaßen ab:

  1. Ausgangspunkt bildet ein formaler Rechentest (ca. 1,5 h mit Pausen), mit dem der Verdacht des Vorliegens einer Rechenschwäche bestätigt oder entkräftet werden kann. Mit diesem Test lassen sich viele Anhaltspunkte zur Identifikation und Ausprägung von Problembereichen im mathematischen Denken selbst sowie in den Lernvoraussetzungen finden. Bei bestimmten Fragestellungen bitte ich Ihr Kind, mir durch lautes Denken Einsichten in seine / ihre individuellen Lösungsstrategien und Denkweisen beim Rechnen zu ermöglichen.

  2. Die Eltern (bei Kindern) oder die Betroffenen selbst (bei Erwachsenen) bitte ich um die Beantwortung eines Fragebogens (Anamnese), um eventuelle psychosoziale oder medizinische Besonderheiten im Lebenslauf und in der aktuellen Lebenssituation erfassen zu können.

  3. Zur Vervollständigung des Bildes beziehe ich vorhandene schriftliche Arbeitsproben (Übungshefte / Arbeitsblätter, Klassenarbeiten etc.) sowie Zeugnisse und psychologische Gutachten in die Betrachtung mit ein.

  4. Zur Einschätzung der Rahmenbedingungen des Lernprozesses führe ich mit Erlaubnis bzw. auf Wunsch der Eltern / der Betroffenen Gespräche mit Lehrern, Schulpsychologen, Ärzten und anderen relevanten Personen.

  5. Nach Abschluss der Diagnostik findet ein ausführliches Beratungsgespräch mit vorzugsweise beiden Elternteilen statt, bei dem ich die Testergebnisse vorstelle und geeignete Folgemaßnahmen vorschlage. Ein wichtiger Bestandteil der Beratung betrifft die Möglichkeit, dass Eltern den therapeutischen Prozess ihrer Kinder unterstützen können.

  6. Sollten sich in der Auswertung des Rechentests (siehe 1.) Anhaltspunkte auf besondere Problemlagen im emotionalen / psychischen Bereich oder im Bereich der mentalen Lernvoraussetzungen zeigen, kann diesen im Anschluss in weiteren Sitzungen gezielt nachgegangen werden.
  7. Es wird ein Gutachten erstellt, welches zur Vorlage bei relevanten Stellen, z.B. der Schule, dem Jugendamt oder dem Schulpsychologen dienen kann.

  8. Alle von Ihnen gemachten Angaben werden selbstverständlich vertraulich behandelt.

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